Gesund alt werden - für die meisten Menschen ist das der größte Wunsch. Doch mit dem Alter entwickeln sich zunehmend chronische Erkrankungen, die zu bleibenden Einschränkungen führen. Beispielsweise nach einem Sturz, einem Schlaganfall oder durch die Verschlechterung der Herz- oder Nierenfunktion treten Krankheitsfolgen auf, die das Alltagsleben beeinträchtigen und die selbstständige Lebensführung bedrohen. Die alleinige Behandlung der zunächst auslösenden Erkrankung ist somit nicht ausreichend.
Der Zweig der Medizin, der sich fachübergreifend mit der Gesundheit im Alter sowie mit präventiven, rehabilitativen, klinischen und sozialen Aspekten von Krankheiten im Alter beschäftigt, ist die Geriatrie. Neben Anamnese und klinischer Untersuchung erfolgt dabei eine funktionelle Diagnostik (geriatrisches Assessment), welche Einschränkungen, Risiken und Ressourcen des Patienten aufzeigt.
Nach Erhebung der Befunde wird – soweit möglich – mit dem Patienten ein Therapieziel formuliert. Dies kann manchmal die vollständige Wiederherstellung der Selbstständigkeit sein, aber auch die Kommunikationsfähigkeit oder die Teilhabe am sozialen Leben trotz vorhandener Defizite. Um dies zu erreichen, arbeiten Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Sozialpädagogen eng im Team zusammen.