Reizdarm: Definition und Symptome

Das Reizdarmsymptom ist eine relativ neu definierte Erkrankung mit unspezifischen Beschwerden. Es ist aktuell beschrieben als Funktionsstörung im Darm. Die Ursache dafür liegt in einer Irritation des Zentral- und Darmnervensystems und der Darm-Hirn-Achse. Diesen Erkenntnissen liegen Ergebnisse der neueren Forschung zugrunde, die darauf hinweisen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Darmmilieu und Vorgängen im Gehirn gibt. Beeinträchtigungen im Darm können Vorgänge im Gehirn beeinflussen und umgekehrt. Die gestörte Darmtätigkeit führt zu Schmerzen, die sich teilweise unter Stress noch verstärken. Bei der Diagnoseerstellung wird deswegen auch die psychische Verfassung erfragt. 

 

Die Symptome eines Reizdarms sind Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall. Diese Beschwerden können gemeinsam auftreten, sich abwechseln und ineinander übergehen oder nur in einer Ausprägung verstärkt vorkommen. Zu weiteren Symptomen, die zusätzlich auftreten können, gehören Völlegefühl, Blähbauch, Schleim im Stuhl.

 

Es ist bislang nicht ausreichend gesichert, welche Ursachen zu einem Reizdarm führen. Die Veränderungen im Darm können auch auf andere Erkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Darmkrebs oder Nahrungsmittelintoleranzen hinweisen, die zunächst ausgeschlossen werden müssen. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Symptomen ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich.

Die Diagnose und Behandlung eines Reizdarms

Die Diagnose, die entweder von einer oder einem auf Gastroenterologie spezialisierten Fachärztin oder Facharzt oder bei uns im Krankenhaus Neuwittelsbach durchgeführt wird, erfolgt durch eine ausführliche Anamnese in mehreren Schritten. Untersuchungen, die durchgeführt werden, sind:

  • Blut, Urin und Stuhl im Labor
  • Abhören und Ultraschall des Bauchraums
  • Magenspiegelung
  • Darmspiegelung
  • Tests auf Unverträglichkeiten wie Gluten, Laktose, Fruktose und Sorbitin

 
Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat in einer Leitlinie, die regelmäßig aktualisiert wird, definiert, bei Vorliegen welcher Symptome die Diagnose Reizdarm bestätigt werden kann.

 

Die Behandlung hängt von den Untersuchungsergebnissen der Patientin oder dem Patienten ab. Es wird empfohlen, ein Reizdarm-Tagebuch zu führen, in dem die Lebensumstände und Symptome erfasst werden. Daraus kann sich ableiten lassen, welche Faktoren die Beschwerden verschlimmern und welche sie verbessern.

 

Die Ernährung kann eine Rolle spielen und bei vielen Betroffenen bessern sich die Symptome, wenn sie Lebensmittel meiden, die sich im Dünndarm nicht ausreichend abbauen. Dazu gehören viele kernhaltige Obstsorten, bestimmte Gemüse, Pilze und Zwiebeln, aber auch Käsearten, Nudeln, Kekse, Honig und Zusatzstoffe wie Sorbit und Xylit. Eine Ernährungsumstellung sollte nur nach Abklärung mit der Ärztin oder dem Arzt erfolgen. 

Endoskopie

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