Was ist Reflux – und wie werde ich ihn los?

Sodbrennen und saures Aufstoßen (Regurgitation) sind typische Symptome bei der so genannten Krankheit gastroösophagealer Reflux, meist nur kurz Reflux genannt. Die zugrunde liegende Ursache bei Reflux ist der Rückfluss von in der Regel saurem Magensaft in die Speiseröhre. Aber auch bei einer ganzen Reihe unterschiedlicher anderer Beschwerden kann eine Refluxkrankheit zugrunde liegen. Dazu gehören Schluckbeschwerden, Übelkeit, Brustschmerzen hinter dem Brustbein, ein Globusgefühl („Kloß im Hals“) oder Verspannungen. Auch chronischer Husten, Asthma oder eine Kehlkopfentzündung können ursächlich sein. Dies führt mitunter dazu, dass betroffene Patientinnen und Patienten erst zum Lungen- oder Hals-Nasen-Ohren-Facharzt gehen, bevor sie zur Gastroenterologie weitergeleitet werden.

Was sind die Ursachen für Reflux?

Reflux tritt bei allen Menschen auf und ist vor allem nach einer Mahlzeit völlig normal. Wird er jedoch von der Patientin oder dem Patienten bemerkt und als störend empfunden oder führt er zu Komplikationen wie Entzündungen oder einer Verengung der Speiseröhre, dann spricht man von einer Refluxkrankheit. Prinzipiell können alle Menschen von einer Refluxerkrankung betroffen sein. In der westlichen Welt leiden zirka 20 Prozent der Menschen an Reflux. Neben anatomischen Begebenheiten wie einer Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels können Fettleibigkeit und Störungen der Transportfunktion von Speiseröhre oder Magen die Entstehung der Refluxkrankheit begünstigen. Nicht zuletzt ist die Empfindlichkeit der Speiseröhre individuell sehr verschieden. Während einige Patientinnen und Patienten bereits physiologisch vorkommenden Reflux als schmerzhaft und störend empfinden, weisen andere Patienten bereits schwerste Veränderungen der Speiseröhrenoberfläche auf, ohne jemals Beschwerden gehabt zu haben.

Wie wird Reflux behandelt?

Wenn die Symptome eindeutig sind oder eine Magenspiegelung Veränderungen der Schleimhaut aufzeigt, ist die Therapie zumeist einfach und erfolgt in der Regel medikamentös. Dies trifft jedoch nur auf 30 Prozent der Erkrankten zu. Die übrigen 70 Prozent zeigen endoskopisch keinerlei Veränderungen. Insbesondere wenn anstatt typischer Beschwerden atypische bzw. ungewöhnliche Symptome auftreten, kann die Diagnosestellung erschwert sein.

 

Im Krankenhaus Neuwittelsbach verfügen wir über modernste Möglichkeiten für die Diagnostik. Dazu gehören unterschiedliche Untersuchungen, die meist ambulant vorgenommen werden können, wie:

  • Impedanzmessung mittels Speiseröhrensonde: Dieses Messverfahren der Speiseröhre kann den Rückfluss von Mageninhalt auch unabhängig vom Säuregehalt bestimmen
  • 24-Stunden-pH-Metrie zur Säuremessung
  • Magen- und Darmspiegelung.

 
Ist Husten eins der Symptome, arbeiten wir interdisziplinär und klären mit unseren Fachärzt:innen der Pneumologie und ggf. mit unserem Zentrum für Bindegewebserkrankungen der Lunge die genaue Ursache ab.

 

Die Therapie bei Reflux geht von einer medikamentösen Behandlung, z.B. mit Säurehemmern, bis zu einem operativen Eingriff. Das konkrete Vorgehen hängt von der Schwere der Erkrankung und dem individuellen Befund ab. 

Endoskopie

Kontakt & Terminvereinbarung

Leitung:               Chefarzt Prof. Dr. Hanno Leuchte /

                              Oberarzt Dr. Mathias Nicolaus

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